Wissenswertes zum Großsee in Tauer
Der Gletschersee im Peitzer Land
Der Großsee (ein Gletschersee) liegt etwa 15 km westlich von Guben im Lieberoser Heide- und Schlaubegebiet am Ostrand des ehemaligen Truppenübungsplatzes Lieberoser Heide. Er gehört zum Naturpark Schlaubetal. Er wird hin und wieder verwechselt mit der „Gubener Badewanne“. In der Nähe vom Landschaftsschutzgebiet entsteht der Cottbusser Ostsee.
An ihrem südlichsten Vorstoß formten hier die Gletscher der letzten Eiszeit eine Landschaft mit Hügeln und Seen, ausgedehnten Sandheiden und nährstoffarmen Heidemooren.
Der Großsee hat eine Fläche von ca. 31 ha und eine maximale Tiefe von ca. 9 m. Er gehört zu den in Brandenburg eher seltenen kalkarmen Weichwasserseen. Durch die schlechte Pufferung schwankt der pH-Wert vergleichsweise stark zwischen 6,8 und 8,8.
Der Großsee ist relativ nährstoffarm, die Wassertransparenzen sind mit Sichttiefen, die an der Badestelle während der Saison stets über 1,0 m liegen, recht hoch.
Wie bei vielen rein grundwassergespeisten Seen im Land Brandenburg und besonders denen in der niederschlagsarmen Lausitz ist der Seespiegel des Großsees in den vergangenen Jahrzehnten stark gesunken. Durch die Spiegelsenkung um fast 1,5 m ist insbesondere am Ostufer eine breite Fläche mit feinem weißem Sand trockengefallen, die im Sommer von Badenden genutzt wird.
Die Ufervegetation, die früher aus einem fast geschlossenen Röhrichtgürtel bestand, ist dadurch fast völlig zurückgegangen. Am Westufer gibt es eine weitere Badestelle.
Am Südostende liegt der Campingplatz „Waldcamping Am Großsee“, im Norden grenzt die kleine Siedlung Teerofen an den See.
Auf einem Naturlehrpfad rund um den Großsee und den weiter östlich im Naturschutzgebiet „Pinnower Läuche und Tauersche Eichen“ gelegenen Kleinsee erfahren unsere Gäste an zahlreichen Stationen etwas über die eiszeitliche Entstehung der Landschaft, ihre Besonderheiten und die frühere Nutzung.
„Läuche“ (von sorbisch „Lauch“ = sumpfige Niederung) sind Moorgebiete, die Tauerschen Eichen sind über 100 Jahre alte Baumriesen. Im Gebiet kommen neben seltenen Moorpflanzen Kranich, Wiedehopf
und Bekassine vor.
Die Badestelle „Tauer“ am Großsee wird entsprechend der Brandenburgischen Badegewässerverordnung durch vierwöchentliche Probennahme vom Gesundheitsamt des Kreises überwacht.
Das letzte Prüfungsergebnis wurde im Mai 2023 bekannt gegeben und auf der Webseite vom Landkreis Spree-Neiße veröffentlicht:
Es gab keine Einzelwertüberschreitungen der mikrobiologischen Parameter E.coli und Intestinale Enterokokken. Blaualgenblüten wurden nicht beobachtet.
Weitere Einzelheiten zu den Messergebissen am Großsee erhalten Sie über folgenden Link: Badestellenliste: Großsee im Überblick auf www.brandenburg.de
In den letzten Jahren sind zahlreiche Seen durch den umliegenden Tagebau beeinflusst worden. Der Wasserhaushalt der Seen werden seit Frühjahr 2019 durch einen Zulauf unterstützt, reicht jedoch bei weitem nicht aus. So unter anderem auch am Pinnower See und Deulowitzer See.
Der Großsee hat zum Frühjahr 2021 2022 als Ziel einen Wasserstand von 1,40 m an der Messlatte am westlichen Ufer. So sieht es dort seit 2020 aus: